Leseproben

Marlis Becker

Marlis Becker

 

 

 

 

In meinem ersten Buch, die Pforten der Zeit, geht es um eine junge Frau namens Caitlin, die im Jahre 2013 lebt und auf einem Mittelalter-Markt in ihr früheres Leben, ins Jahr 1142 gelangt.

Durch eine enttäuschte Liebe entfloh sie damals ihrer Zeit, und verlor beim Durchtreten der Zeitpforte ihr Gedächtnis.

Connor, ihre damals große Liebe, auch ein Pfortengänger, sucht sie zeitübergreifend und bringt sie in ihre Heimat Irland zurück. 

 

 

Auszug aus meinem Buch, die Pforten der Zeit:

 

 

Wieder stehe ich an meinem Lieblingsplatz, am Rande der Klippen. Der Wind zerrt stürmisch an meinen Kleidern.

                                                                               

Die Wellen brechen sich an den Klippen und die Gischt spritzt weit nach oben. Nebel liegt über der Bucht und macht

                                                                               

eine weite Sicht unmöglich. Es regnet. Bald werde ich ganz nass sein, aber es ist ein wunderbares Gefühl. Ich stehe da,

                                                                            

breite die Arme aus und schließe die Augen. Die Geräusche der Wellen und des Windes betören mich. Still genieße ich

                                                                               

diese gewaltige Natur. Als ich Augen wieder öffne, ist der Nebel verschwunden und ich sehe weit draußen am Horizont

                                                                

ein Schiff. Flach liegt es im Wasser. Ein Segel treibt es an. Es scheint auf mich zuzukommen. Interessiert beobachte ich,  

                                                                            

wie es immer näher kommt und schließlich so nahe ist, dass ich sehen kann wer dort an Bord steht.

 

 

Das zweite Buch erscheint in Kürze.

 

Gräfin Anna Walburga von Neuenahr und Moers: Ich beschreibe ihren Lebensweg, von schweren Schicksalsschlägen begleitet,

in liebevoller Weise. Sie war nicht nur eine tapfere Frau, sondern auch eine schöne.                                                                                  

So schwer ihr Weg auch war, sie ging ihn mit Stolz und Weisheit.  

 

  

Auszug aus meinem Buch Gräfin Anna Walburga von Neuenahr und Moers:

  

...und hier möchte ich nun eintauchen und meine Geschichte erzählen über das Leben

                                                                                                                              

meiner geliebten Anna Walburga. Ich weiß es noch wie heute, ein für diese Jahreszeit milder Tag

                                                                                                                              

ging langsam seinem Ende entgegen. Die Blätter der Bäume hatten sich bereits bunt eingefärbt,

                                                                                                                            

und gegen Abend wurde es dann doch empfindlich kalt. Gerade wurden die Feuer in den Kaminen

                                                                                                                            

angeheizt, da hörte ich Anna mit ihrem Vater im Saale nebenan. So leise wie möglich schlich ich

                                                                                                                              

mich an die angelehnte Tür und lugte durch den Schlitz.

                                                                                                                              

“Vater, bitte! Ich möchte ihn nicht heiraten.”

                                                                                                                               

“Du hast keine Wahl. Es ist nun mal so entschieden. Und damit musst du dich abfinden”.

                                                                                                                               

Mit einer Handbewegung verlieh Graf Wilhelm II seinen Worten mehr Gewicht.

                                                                                                                               

“Aber ich will ihn nicht. Er ist hässlich und alt. Wie kannst du mir nur so etwas zumuten?”

 

 

 

 

Sabine Martinovsky- Ulbrich

 

 

Wie neugeboren

 

  

In einer weit abgelegenen Region des Landes Byzanz war es üblich, nicht nur den eigenen Geburtstag zu feiern, sondern am Tag davor auch die Mutter zu ehren, die einen immerhin über einen langen Zeitraum und mehr oder weniger schmerzvoll bis dahin gebracht hatte.

Auf diese Weise kamen kinderreiche Mütter mehrmals im Jahr in den Genuss, nach Strich und Faden verwöhnt zu werden, und diese Zweitagesfeiern waren allseits sehr beliebt.

Etwas problematisch wurde die Sache, wenn Mutter und Kind nicht mehr zusammen lebten oder wenn gar die Mutter unbekannt war.

Der junge Rami war so ein Fall. Wenn seine älteren Geschwister ihre „Muttertage“ zelebrierten, zog er sich immer ein bisschen zurück, und am Tag vor seinem eigenen Geburtstag streifte er ruhelos durch die Stadt. Ihn hatte seine Ziehmutter Ramouna als neugeborenes Baby vom Markt mit zurückgebracht, von einem ausgezehrt wirkenden Mädchen eingetauscht gegen einen Korb voller Lebensmittel.Als er sechs Jahre alt wurde, hatte sie ihm davon erzählt und dass sie, obwohl sie an jedem Markttag nach ihr Ausschau gehalten, das Mädchen nie mehr wiedergesehen habe.

 

Heute, fast zehn Jahre später, traf Rami einen Entschluss. Er wollte sich nicht mehr damit zufriedengeben, heimlich irgendwo eine kleine Zeremonie für seine unbekannte Mutter abzuhalten. Er wollte sie suchen, und er wollte sie finden ...

 

Silke Schäfer

 

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Bruchstücke

 

Große Wunder mich umgeben

 

aus den Brüchen meines Lebens

 

ein Mosaik auf großem Feld

 

zu einem Traum in meiner Welt

 

 Margot Weinand

 August 2016

 

Gemütliche Stunden

  

am Kamin Gebäck und Wein

 

sie sparten keine Schmeichelei'n

 

sein Blick taucht in ihre Augen

 

wird die Zeit für Beide taugen

 

sie sieht in seinem Blick die Fragen

 

die sie immer  weiter plagen

   

Noch glüht und knisterst's im Kamin

 

er schaut  und kräuselte die Stirn

 

geht zum Fenster er braucht Luft

 

sie folgte ihm er spürt den  Duft

 

ihre Augen  trüb und schwach

 

es knistert nicht denn es ist Nacht

 

 3.10.16 

Margot Weinand

 

 

Garten im Wandel

 

Schneeglöckchen

Christrosen, üppig und weiß

Blau blühend der Bodendecker

Dazwischen Krokusse, weiß und blau

Erste Lilien, Primeln, dazu Stiefmütterchen

Für kurze Zeit alles weiß und blau. 

Traubenhyazinthen, Schleifenblumen, Kugelprimeln

langsam bunter das Bild:

Narzissen, Tulpen gelb und rot

Dazwischen das Mandelbäumchen in zartem Rosee

Kaiserkronen orange, Rhododendren rot und weiß

Dann Zierlauch in üppigem Blau

Und überall frisches Grün.

Alles sprießt und wächst.

 

Flieder weiß, lila und blau

Rhododendron in Pink

Akelei rosee, davor schwarze Tulpen

Und blühende Sträucher in Weiß, Gelb, Rot und Rosee.

Kirschblüte, Apfelblüte

Erste Rosen und Waldreben bemalen die Wand.

Schafgarbe in Gelb und Lavendel, dunkles Lila bis Blau

Hoch empor reckt sich der Fingerhut.

Alpendistel und Enzian, weit leuchtend das Blau

Alles überragend die Stockrosen:

Unschuldiges Weiß, Engelsrose,

Prächtiges Rot, purpurner Glanz, fast schwarz wie Samt:

 

Der Sommer, ein Regenbogen, die Farben, eine Symphonie.

Später Hortensien in rot und blau

Tagetes und Dahlie gelb, rot  und orange

Dazu Sonnenblumen und Sedum in dunklem Rot,

Schließlich Astern, ein Teppich von Blau

Letzte Löwenmäulchen von weiß bis tief rot

Vereinzelte Rosen

Und Erika

Bunte Blätter- bald keine mehr.

 

Grau, Braun, ein wenig Grün,

dann Weiß, eine Decke aus Schnee.

Die Symphonie verklungen, gestorben im Frost?

Ja, es überlebt nicht alles.

Aber unter dem Schnee eine Spur von Grün

Ein erstes Schneeglöckchen, eine Christrose.

Und dann wieder alles in Weiß und Blau.

 

Aber da! 

Dazwischen ein Tüpfelchen Gelb,

ein Winterling!                                                                              Woher? 

 

Lucia Wille-Kahlen

Das Gedicht gibt es auch als Fotobüchlein mit eigenen Fotos.